Krähenpost
Mittwoch, 28. Oktober 2020

Der Zahnarzt und die Kettensäge

Im Ärztehaus am Entenpfuhl Suhlt Susi sich im Zahnarztstuhl Nicht grad vor Glück, so soll man meinen, Hört man sie so wimmern, weinen

Denn bei routinierter Pflege Ihrer Hecke ist die Säge Abgerutscht und hat im Kiefer Sich vertieft. Der wirkt jetzt schiefer.

“Kenn ich”, brummt der Zahnarzt träge Und klopft freundlich auf die Säge “Mir ist letztens erst im Garten Werkzeug in die Hand geraten

Und ich konnte grad verhindern (Mittels Pritt und Kabelbindern) Dass mein Finger in die Binsen Ging.” Und er muss deutlich grinsen.

“Also Susi, zwei Optionen”, Sagt der Arzt. “Wenn es es lohnen Soll, dass Sie hier wimmernd liegen Kann ich noch zwei Zähne ziehen

Die sind eh schon kariös Und damit wär das auch gelöst Und Zahnstein, tja. Wär auch mal dran In zehn Minuten wär’s getan.

Die andere Option ist freilich Für den Fall, dass sie es eilig Haben, dass ich nur erwäge Diese olle Kettensäge

Aus dem Kiefer rauszureißen Und nach zwei, drei Wochen beißen Sie schon wieder jede Möhre In zwei Hälften. Isso. Schwöre.”

Susi guckt den guten Mann Ungläubig und lange an. Dann beginnt sie wild schreien Und versucht sich zu befreien.

“Sehn’ Sie, hab ich’s doch gedacht!” Sagt der Arzt, “Wär doch gelacht Wenn wir das nicht hinbekämen Und es muss sich niemand grämen.

Bleibt nur noch die eine Frage Die ich vorher an Sie habe: Soll ich erst an den Zahnstein geh’n? Kann dann die Säge besser sehn…”

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